GINO Bremswiderstände nehmen die überschüssige Energie eines angetriebenen Motors auf und bremsen ihn ab. Der angetriebene Motor wird zum Generator. Stromrichtung und Moment kehren sich um und er versucht, den Antriebskräften entgegenzuwirken, er bremst. In der heutigen Antriebstechnik ist nur noch der Drehstrommotor von Bedeutung. Ein netzseitig mit gewendetem Drehfeld eingespeister Schleifringläufermotor wird zum Generator, liefert seine Energie an die im Läuferkreis eingeschalteten Widerstände und wird dadurch gebremst. Die aktuelle Antriebstechnik verwendet jedoch fast ausschließlich Kurzschlussläufermotoren. In den Fällen, in denen die Drehzahl gesteuert oder geregelt werden muss, kommen statische Frequenzumrichter zum Einsatz, bei denen die Netzspannung zunächst in eine Gleichspannung (Zwischenkreisspannung) und dann in eine Drehstrom-Ausgangsspannung mit variabler Frequenz umgeformt wird. Die Drehzahl des Motors folgt der Frequenz am Ausgang des Frequenzumrichters. Stellt die Regelung eine kleinere Frequenz ein, als es der aktuellen Drehzahl entspricht, wird der Motor übersynchron, er wird zum Generator und liefert seine überschüssige Energie zurück. Die Energie wird von einem im Zwischenkreis eingeschalteten Bremswiderstand aufgenommen. Dabei kann es sich um kurzzeitige Regellaststöße handeln oder, wie im Fall eines bergab fahrenden Zuges, um eine für längere Zeit anstehende Energie. Der Bremswiderstand muss in der Lage sein, sowohl kurzzeitige Laststöße, als auch die verlangte Dauerleistung aufzunehmen. Prinzipiell sind alle Bauarten zur Verwendung als Bremswiderstand geeignet. Für kleinere Antriebe werden häufig gewickelte Drahtwiderstände und für größere Gusseisen , Stahlgitter- und Bandwiderstände eingesetzt.
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