GINO Erregerwiderstände sind Vorwiderstände für Magnetspulen. Magnetspulen sind meist mit Kupferleitern gewickelt. Kupfer besitzt einen relativ großen Temperaturkoeffizienten des Widerstandswertes, so dass eine Spule betriebswarm einen um bis zu 20 % höheren Widerstandswert hat, als im kalten Zustand. Eine Magnetspule hat deshalb meist einen, bezogen auf ihre Nennspannung, niedrigeren Eigenwiderstand. Ein Vorwiderstand, der so genannte Erregerwiderstand, stellt den gewünschten Betriebsstrom ein, der im betriebswarmen Zustand erreicht werden soll. Erregerwiderstände mit einer geeigneten Widerstandslegierung hergestellt, kompensieren dazu noch den Temperaturgang des Gesamtwiderstands des Kreises. Der typische Vertreter des Erregerwiderstandes ist der Feldvorwiderstand einer Gleichstrommaschine, welcher den Erregerstrom und damit die Drehzahl eines Motors oder die Spannung eines Generators einstellt. Schnellerregerwiderstände sind Vorschaltwiderstände für Magnetspulen, die das Anzugsverhalten der Spulen verändern. Die Spule wird an einer höheren, meist doppelten Nennspannung über einen Vorwiderstand betrieben. Der Vorwiderstand setzt die Zeitkonstante des Gesamtkreises T = L /(Rv+Ri) herab, bewirkt einen schnelleren Stromanstieg und damit einen schnelleren Aufbau des Magnetfeldes. Ein anderer Weg dieses Ziel zu erreichen ist, eine Spule mit einem hohen Strom zu erregen und anschließend einen Sparwiderstand vorzuschalten. Diese Lösung ist aber nur einsetzbar, wenn durch eine Änderung des Magnetkreises im erregten Zustand die gleiche magnetische Induktion erreicht wird, wie in der Einschaltphase. Typischer Vertreter dieser Anwendung ist das Leistungsschütz mit Gleichstromerregung.
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