Ölgekühlte Anlasser sind Anlassgeräte mit ölgekühlten Widerständen. Zum Schalten der Anlass-Stufen werden Schaltwalzen die mit im ölgefüllten Widerstandsgehäuse eingebaut sind, Nockenschalter oder Luftschütze, beide nicht im Ölbehälter eingebaut, verwendet. Schaltwalzen haben den Vorteil, dass die Verbindungen zum Widerstand kurz und unter Öl verlegt sind. Nachteilig ist die aufwändige Mechanik, die bei automatisch laufenden Anlassern einen Motorantrieb mit Schrittschaltwerk erfordert, dessen Schaltzeit von Stufe zu Stufe zudem gleich groß ist, so dass eine optimale Hochlaufzeit nur schwer zu realisieren ist. Das für die Schaltwalze Gesagte gilt auch für den Nockenkontroller. Dieser ist nicht unter Öl eingebaut, so dass eine aufwändige Verdrahtung zum Widerstand notwendig ist. Der Vorteil des Nockenkontrollers ist die Zugänglichkeit zu den Kontakten, so dass im Störungs- oder Wartungsfall das Öl nicht abgelassen werden muss. Luftschütze zum Schalten der Stufen vermeiden die Nachteile von Schaltwalze und Nockenkontroller. Sie können einzeln optimal durch Zeitstufen oder SPS (PLC) , Strom oder Drehzahl abhängig geschaltet und im Störungsfall einzeln ausgewechselt werden. Dabei ist es nicht erforderlich, das Original Fabrikat zu verwenden, sondern ein bau- und leistungsgleiches Schütz erfüllt genau so seinen Zweck. Die Ersatzteilbeschaffung wird dadurch vereinfacht.
Ölgekühlte Anlasser dürfen nicht mit Ölfüllung transportiert werden, sie werden immer ohne Ölfüllung geliefert und sind erst am Aufstellort kundenseitig mit Isolieröl zu befüllen. Sie sollten, genau wie ölgekühlte Widerstände, immer über bzw. in einer Ölauffangwanne montiert werden.
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